Die Telefon Liebe
Meine Gedanken wandern und gerade bin ich in einer Zeit gefangen, als mir etwas fast unglaubliches geschah. Der Augenblick in dem ich mich Knall auf Fall in eine Stimme am Telefon verliebte.
Durch den Behinderten-Fahrzeugbau und meine Werkstatt hatte ich sehr viel mit Menschen am Telefon zu tun. Und gerade in der Zeit als meine zweite Ehe sich dem Ende neigte, kam ein Anruf aus der Schweiz. Am Gerät war Katrin.
Und von der ersten Sekunde an, war ich gefangen. Gefangen von all dem, was ich in dieser Stimme, dem Klang und der Art und Weise wie sie sprach, hörte.
Zuerst war das natürlich geschäftlich. Ihre Stimme würde ich auch nicht als erotisch bezeichnen. Ich hoffe ihr versteht was ich meine. Es war eher Ihre und meine Offenheit. Klarheit. Und wie beim lesen zwischen den Zeilen, hörte ich auch am Telefon etwas, was mich irgendwie sofort faszinierte.
Sie traf alle meine Sympathienerven auf den Punkt. Und so freute ich mich auf jeden Anruf. Bis ich mich einfach nicht mehr zurückhalten konnte und ihr von meinem Empfindungen erzählte.
Es beruhte auf Gegenseitigkeit. Unfassbar. In der Folge gab es noch viel mehr wunderschöne Telefonate. In der ich einiges über sie erfuhr. Und in keinem Gespräch erfuhr ich Dinge, die ich nicht bereits vorher, in all den geschäftlichen Gesprächen, bereits unterschwellig vernommen hatte.
Und natürlich haben wir uns verabredet.In Freiburg. Zum Kaffee. Und es war herrlich. Alles war wie beim ersten Telefongespräch. Offen. Ehrlich. Respektvoll und mit Distanz, aber doch sehr liebevoll.
Katrin war eine tolle Frau, mit zwei Kindern, die in einer für sie schwierigen beginnenden Beziehung, nach Trennung von ihrem Ehemann lebte. Ich hatte mich ebenso fünf Monate vorher aus eine langen Beziehung getrennt.
Und wir waren uns sehr sympathisch. Sie hatte wunderschöne viel versprechende Augen. Die von der gleichen Sehnsucht sprachen, die auch ich hatte. Sehnsucht nach Verständnis. Liebe. Anerkennung, Zuneigung und Klarheit. Auf der Suche nach dem Gefühl, verstanden zu sein und mit allen Sorgen und Nöten aufgefangen zu werden.
Selbstverständlich führte das zu weiteren Besuchen. Und wir verbrachten eine Nacht und einen Tag zusammen. Mit regen Gesprächen, in denen ich einiges über mich erfuhr, das mir bis Dato unbekannt war. Einen Tag an einem alten Rheinarm mit einem Wasserfall, der für eine weitere Veränderung in meinem Leben führen sollte. Fortsetzung at work :-)